Chorus Line begeistert das Publikum mit „Kracher in (T)Akten"
Vorhang auf für das neue Musical von Chorus Line. Die Chorgemeinschaft Groß-Zimmern präsentierte am Freitag und Samstag (1. und 2. März) mit Chorus Line in der nahezu voll besetzten Zimmner Mehrzweckhalle ihr neuntes Musical „Kracher in (T)Akten“ auf der Bühne.
Nach einer pandemiebedingten Zwangspause, in der keine Veranstaltung solcher Art stattfinden konnte, wurde es endlich wieder zu einem herausragend unterhaltsamen Abend, an dem Chorus Line sein musikalisches, kreatives Leistungsvermögen unter Beweis stellen und mit dem selbstgeschriebenen Musical mit Musik, Gesang und Schauspiel zu unterschiedlichen Geschichten die Zuschauer begeistern konnte. Es war zu spüren, dass Chor und Publikum diese Art musikalischer Darbietung vermisst hatten.
Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte der Chor die Zuschauer mit dem Titel „The Greatest Show“ in glitzernd rot-schwarzem Outfit, mit der Aufforderung, alles hinter sich zu lassen, die Show zu genießen. Es folgte ein Solo von Anna Pullmann mit dem Lied „Wie schön du bist“, das in der Geschichte der pubertierenden Tochter deren Selbstzweifel ausräumen sollte. Die Lieder „All of me“ und „Wunder gescheh‘n“ im Anschluss, gesungen von den CoolKids, zusammen mit einem Ensemble aus Chorus Line, waren ebenfalls ein Highlight. Einer gelungenen Interpretation des Elton John Songs „Don´t let the sun go down on me“ von Maria Campitelli und Christina Weißmann mit Ensemble folgte „You are the reason“, eingebettet in eine Geschichte um eine Irrfahrt nach einem Nassau fern und nah mit rosa Flamingo und Ulrich Braun im Schauspiel, als missverstandener Partner. Der Klassiker „My Way“, vorgetragen von Chorleiter Alexey Gubin persönlich, brachte ebenfalls viel Applaus ein. Chorische Unterstützung fand in der nächsten Episode bei „Dream on“ die Solistin, die sich zuerst nicht traute, gesungen von Bettina Schulmeister. Bis zur Pause unterhielt der Chor das Publikum mit den schwungvollen Liedern „Feel it still“ und „Shut up and dance“.
Die Übergänge zwischen den einzelnen Episoden überbrückten kurzweilig und witzig kommentiert Holger Reitz und Achim Grimm von einem Balkon herab, wie zu Zeiten der Muppets-Show durch die Alten „Waldorf und Statler“.
Nach der Pause ging das musikalische Programm mit den Titeln „Sing“, schwungvoll präsentiert von Tobias Geier mit Chorus Line weiter, eine Einladung an das Publikum mitzusingen. Es folgten „Don´t worry, be happy“ im Männer-Ensemble, „Ich werd´niemals schweigen“ im Damen-Ensemble, „You´ve got a friend“, mit Miriam Heimburger im Solopart, „Don´t you worry ´bout a thing“ und „Shake it off“, beide Lieder vorgetragen von Damen-Ensembles, verstärkt durch einige Herren sowie „Can´t stop the feeling“ mit Martin Enke als Solist zusammen mit Chorus Line. „Vivo per Lei“, vorgetragen von Dirk Heimburger und Anna Pullmann, war mit eines der Höhepunkte im Programm, gewürdigt vom Publikum mit kräftigem Beifall. Inzwischen hatte sich der Chor in eleganter Abendkleidung präsentiert und es folgten die Lieder „Never enough“ sowie „You´re the voice“, letzteres mit der Aufforderung aktiv zu werden und seine Stimme zu erheben. Und das ist nicht nur gesanglich von Bedeutung.
Erstaunliches wurde geleistet von allen Beteiligten als Tänzer (u. a. Stefanie Bauer und Tatjana Enders), bei der Planung im Kreativteam, der musikalischen Leitung durch Alexey Gubin, der Bühnenbauten, der Kostüme, der Choreografin Jutta Werner, für Plakate, Werbung und Programmheft, hinter und auf der Bühne im Umbau (Kulissenschieber), der Maske und im Saal den Helfern an den Theken, der Garderobe und Kasse sowie am Beamer und der Technik.
Maria Campitelli, die Vorsitzende der Chorgemeinschaft, meint dazu: „Der Auftritt des Chores nach vier Jahren war schlichtweg atemberaubend. Zurück auf der Bühne beeindruckte er durch mitreißende Energie und verzauberte das Publikum, was nicht nur den intensiven Vorbereitungen, sondern auch seiner eigentlichen Leidenschaft, dem Singen, zu verdanken ist. Dieses musikalische Erlebnis ist für Chor und Zuschauer sicher unvergesslich“.
Auf hohem Niveau präsentierte der Chor und seine Solisten die Songs mit viel Gefühl und Schwung, nahm das Publikum auf seine Reise mit, was dieses durch anhaltenden und teilweise stehenden Beifall belohnte.
Ein Trost, in zwei Jahren ist es wieder so weit. Dann heißt es erneut: Vorhang auf für ein weiteres lokales Ereignis!
Text: Karin Amend-Raab
Fotos: Chorgemeinschaft e.V. Groß-Zimmern