– Ein Erfahrungsbericht von Petra Habermehl -
Morgens wurden die 30 Frauen und 6 Männer, die aus vielen verschiedenen mittel- und südhessischen Sängerkreisen anreisten, im Vereinsheim in Nieder-Wöllstadt mit Unterlagen für den Tag empfangen.
Alle waren gespannt auf das, was wir im Laufe des Tages von der Stimm- und Gesangspädagogin, Regine Müller-Laupert, die den Kurs „Klang & Fuß“ betitelte, stimmlich alles erfahren sollten. Zur „Auflockerung“ fingen wir mit Bewegungsübungen an, damit unser Körper „warm“ wurde. Danach wurde die Resonanz der eigenen Stimme, kommend aus dem Rachenraum und mit verschiedenen Zungenstellungen bei Stimmübungen trainiert. Besonders auf Vokallaute wie a, e, i, o, ü, ä, sollten wir Wert legen, indem wir unseren Unterkiefer gar nicht bewegen sollten. Es war erstaunlich, wie sich der Stimmenklang der ganzen Gruppe bereits nach kurzer Zeit veränderte und verstärkte. Es wurden Kanons, unter Berücksichtigung der offenen Kieferhaltung, nur mit Silben oder Vokalen gesungen. Dadurch sollten die Stimmmuskeln gestärkt und gleichzeitig der Chorklang angepasst werden.
Zwischendurch arbeiteten wir nach Vorgaben von Frau Müller-Laupert noch mit den Händen und Füßen und dies sogar im Kanon. Es war koordinationsmäßig nicht für alle ganz einfach, aber irgendwie funktionierte auch das mit der Zeit. So gingen wir beschwingt in die Mittagspause. Dies lag wohl auch an der empathischen und motivierenden Art unserer Leiterin.
Nach der Mittagspause ging es weiter mit Stampfen, Klatschen und Schnipsen im Takt. Die Dozentin machte mit uns musikalische Übungen mit dem „hoberman shere ball“. Die Atmungen zu den Tönen sollten wir entsprechend dem, von ihr vorgegebenen Rhythmus, vom Expanding Ball vornehmen. Außerdem stellte uns Regine Müller-Laupert auch noch das Klanginstrument „Schrutibox“ vor, die vor allem für Intonationsübungen bei Chören hilft. Das Singen von gemeinsamen Texten, teilweise im Kanon, wurde natürlich nicht vergessen.
Bei der Abschlussrunde wurde von allen Teilnehmer*innen bestätigt, dass es uns allen sehr gefallen hat und wir um einige Stimmerfahrungen reicher nach Hause fahren würden. Ein solches Stimmbildungsseminar wäre für jeden Chor eine tolle Bereicherung.
Danke an Regine und dem Team vom HSB.